Krankenhausstandorte Rendsburg und Eckernförde erhalten – Grüne Kreistagsfraktion spricht sich für das ausgearbeitete Medizinkonzept der Imland Kliniken aus

23.01.22 –

In ihrer Fraktionsklausur am Wochenende hat sich die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen mehrheitlich für das vorliegende Medizinkonzept der Imland Kliniken ausgesprochen. Ausschlaggebend war die Vorentscheidung im Hauptausschuss des Kreises Rendsburg-Eckernförde am 20. Januar 2022, in dem es keine politische Mehrheit dafür gab, ein alternatives medizinisches Konzept zu erarbeiten, das den Erhalt der Geburtsstation in Eckernförde umfasst. Damit ist neben dem vorgelegten Medizinkonzept (Szenario 5) die Ausarbeitung eines Konzepts mit der Optimierung des aktuellen Leistungsspektrums inklusive Geburtshilfe am Standort Eckernförde (Szenario 1) am vergangenen Donnerstag abgelehnt worden. Die Grüne Kreistagsfraktion hatte sich in der Vergangenheit wiederholt für den Erhalt der Geburtshilfe in Eckernförde ausgesprochen.

„Wir können im jetzigen Zeitpunkt den Zielkonflikt nicht bereinigen, ohne insgesamt den Krankenhausstandort Eckernförde zu gefährden“, so die Fraktionsvorsitzende Christine von Milczewski. „Wir möchten an beiden Krankenhausstandorten Rendsburg und Eckernförde eine medizinische Notfallversorgung für die Menschen im Einzugsgebiet der Klinik aufrecht erhalten.“ Den Erhalt einer Notfallversorgung an beiden Standorten sieht das von den Imland Kliniken ausgearbeitete Medizinkonzept vor. „Auch erhalten wir so die Arbeitsplätze in der Region, Entlassungen werden vermieden. Mit dem erarbeiteten Medizinkonzept werden beide Krankenhausstandorte zukunftsfähig aufgestellt.“

Der Betrieb der Imland Kliniken darf nicht dauerhaft die finanzielle Liquidität des Kreises gefährden. Das vorgelegte Medizinkonzept verlangt von den Mitarbeitenden in der Klinik, Strukturveränderungen mitzutragen, insbesondere die Verlegung von medizinischen Fachabteilungen von Eckernförde nach Rendsburg und umgekehrt. Das ist kein leichtes Unterfangen. Damit sichern die Mitarbeitenden jedoch die medizinische und wirtschaftliche Zukunft ihrer Klinik und damit auch langfristig ihre eigenen Arbeitsplätze. Die geplante Verlegung des Eckernförder Modells des hebammengeführten Kreißsaals von Eckernförde nach Rendsburg Ende des Jahres 2022 ist für die beteiligten Hebammen und das ärztliche und pflegerische Personal ein tiefer Einschnitt. Die Grüne Kreistagsfraktion begrüßt es jedoch, dass zumindest die Hebammen das Angebot erhalten, ihre erfolgreiche Arbeit am Standort Eckernförde in Rendsburg fortzuführen, da dort neben dem bestehenden Angebot der Geburtshilfe auch ein hebammengeführten Kreißsaal aufgebaut werden soll. Kritisch sieht die Grüne Kreistagsfraktion die langen Fahrtzeiten von schwangeren Frauen aus dem Norden der Halbinsel Schwansen nach Rendsburg, die teilweise über 45 Minuten liegen. Diesen sollte zumindest mit einem Boarding-Angebot für schwangere Frauen in Rendsburg entgegengewirkt werden.

Die Grüne Kreistagsfraktion hätte gerne die Geburtshilfe in Eckernförde erhalten, sieht jedoch angesichts der politischen Vorentscheidung im Hauptausschuss des Kreises am vergangenen Donnerstag hierfür keine Basis mehr. In dem Hauptausschuss fehlte die politische Mehrheit dafür, ein medizinisches Konzept zu erarbeiten, das den Erhalt der Geburtshilfe in Eckernförde umfasst. „Ohne ein solches alternatives Konzept gibt es für uns keine fachliche Basis, die Geburtsstation in Eckernförde zu erhalten. Das vorliegende Medizinkonzept, das Szenario 5, sieht die Verlagerung aller operierenden Fachabteilungen nach Rendsburg vor. Für eine sichere Geburt am Krankenhausstandort Eckernförde bedarf es eines operativen Hintergrunddienstes mit Anästhesie, der bei Schwierigkeiten unter der Geburt notfalls bei einem Kaiserschnitt assistieren kann,“ so Lukas Strathmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Nur durch Synergien mit anderen Fachabteilungen kann die Geburtshilfe am Standort Eckernförde erhalten werden.“

Aus Sicht der Grünen Kreistagsfraktion müssen die Imland Kliniken sowohl finanziell als auch mit ihrer medizinischen Ausrichtung zeitnah wieder in ein ruhiges Fahrwasser kommen, um den Mitarbeitenden eine langfristige Perspektive zu bieten und auch als Arbeitgeberin für neu zu gewinnendes Personal attraktiv zu sein.

Pressemitteilung vom 22.02.2022 "Krankenhausstandorte Rendsburg und Eckernförde erhalten" (pdf)

 

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Imland-Klinik | Sozial- und Gesundheitspolitik

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