Insolvenzantrag der Imland-Klinik

09.12.22 –

Am heutigen Tag (9.12.2022) haben die Geschäftsführer der Imland Klinik Insolvenzantrag bei dem Amtsgericht Neumünster gestellt. Ihr erklärtes Ziel ist es, den Weiterbetrieb der Imland Klinik im Schutzschirmverfahren zu gewährleisten. „Ich bedauere es sehr, dass es zu dieser Maßnahme kommen musste“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion Lukas Strathmann. „Das bedeutet eine unruhige Zeit für die Mitarbeitenden der Imland Klinik in Rendsburg und Eckernförde, die Tag für Tag sich um kranke und verletzte Menschen kümmern. Die Corona-Pandemie hat von vielen Mitarbeitenden verlangt, bis zur Erschöpfung und über die Grenzen des Erträglichen hinaus zu arbeiten. Wer in der Gesundheitsversorgung tätig ist, braucht einen hohen Arbeitsethos, um den menschlichen und fachlichen Anforderungen des Klinikalltags gerecht zu werden.“

Die Grüne Kreistagsfraktion hofft, dass als Ergebnis der ernsthaften Sanierungsbemühungen aller Beteiligten die Imland Klinik in öffentlicher Hand bleiben wird. „Im Sanierungsprozess der Klinik werden leider nicht alle unsere Wünsche erfüllbar sein, die wir als Bürgerinnen und Bürger an eine gute wohnortnahe medizinische Versorgung haben“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Christine von Milczewski. „Diese Wünsche haben die Bürgerinnen und Bürger mit der Abstimmung im Bürgerentscheid deutlich gemacht, ohne zu ahnen, dass die finanzielle Lage der Imland Klinik so prekär ist, dass die Insolvenz kurz vor der Tür steht. Bei dem Bürgerentscheid war kein „Preisschild dran.“ Die Finanzierung der Klinik über die auf Bundesebene festgesetzten Fallpauschalen ist hochgradig defizitär. Hinzu kommen die explodierenden Energiekosten, die das Klinikbudget zusätzlich belasten. Der Kreis wird seinen finanziellen Sanierungsbeitrag leisten, darf aber nicht seine anderen öffentlichen Aufgaben vernachlässigen. Lukas Strathmann erklärt weiterhin: „Auch die Fehlersuche in der Vergangenheit beendet nicht den finanziellen Schlamassel, in der sich die Klinik mit allen Mitarbeitenden befindet.“ Mit Blick auf die öffentlich geäußerten Vorwürfe gegen die Geschäftsführer der Klinik und Mitglieder des Aufsichtsrats bittet Christine von Milczewski darum, den Blick in die Zukunft zu richten. „Mit einer Kultur der wechselseitigen Schuldzuweisungen kommen wir nicht weiter.“

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Imland-Klinik | Sozial- und Gesundheitspolitik

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